Shiatsu ist angenehm. Shiatsu entspannt. Shiatsu tut einfach gut. Ich denke, diesen Aussagen können wir alle kopfnickend zustimmen. Soweit so gut, ist ja für sich genommen schon eine tolle Sache! Aber Shiatsu bei Burnout?

Da ich zu der Sorte Menschen gehöre, die nicht so leicht zu beeindrucken ist, gebe ich mich auch nicht gerne alleine mit solch allgemeinen Aussagen zufrieden. Neugierig bin ich auch noch, und so habe ich mir im Rahmen meiner Diplomarbeit an der International School for Hara Shiatsu die mögliche Effektivität von Hara Shiatsu bei Burnout genauer angeschaut.

Dazu wurden KlientInnen im Rahmen des Burn-Out-Praktikums der International School for Hara Shiatsu vor und nach einer Behandlungsreihe von 10 Shiatsu-Stunden bzgl. ihrer körperlichen und psychischen Verfassung befragt. Darüber hinaus wurde ein Fragenblock zum Burn-Out, angelehnt an das Maslach Burnout Inventory (MBI) erhoben.

Shiatsu als effektive Begleitmöglichkeit bei Burnout-Zuständen

Insgesamt zeigte sich eine Besserung der Einschätzungen in den Bereichen Emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und Reduzierte Leistungsfähigkeiten (alle 3 Skalen zum Burn-Out).

Außerdem kam es zu einer Besserung der Wahrnehmung der körperlichen sowie der psychischen Verfassung. Die Befragten fühlten sich nach der Shiatsu-Reihe weniger depressiv, weniger stark beeinträchtigt durch ihre Symptome und auch die Work-Life-Balance wurde positiver eingeschätzt.

Die wahrgenommene Lebens- und Schlafqualität nahmen beide nach 10 x Shiatsu stark zu. Darüber hinaus linderte Shiatsu nach Angaben der Befragten ihre Symptome und half ihnen dabei, ein besseres Körperverständnis zu erlangen.

Besonders schön finde ich auch, dass viele nach der Shiatsu-Reihe angaben, jetzt mehr Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Je mehr man auf sich selbst schaut und sich gleich selbst um seine eigene Gesundheit kümmert, umso weniger wird man krank und umso weniger fremde Hilfeleistungen muss man in Anspruch nehmen!

Natürlich handelt es sich bei den Befragten um eine sehr kleine Gruppe, aber ein positiver Trend zeigt sich auf jeden Fall! Außerdem sprechen die Erfolge der jahrzehntelangen Praxis des Hara Shiatsu Instituts auch ganz ohne statistischen Kennzahlen für die Effektivität von Hara Shiatsu als Begleitung bei Burn-Out, gynäkologischen Beschwerden, Rehabilitation, psychosomatischen Problemen und vielem mehr.

Alles in allem traue ich mich also zu sagen – ja, Shiatsu wirkt! Und auch bei Burn-Out kann es wunderbar schulmedizinische und psychotherapeutische Methoden unterstützen.

Aber am Ende sind Daten und Fakten eigentlich nebensächlich. Denn ob einem etwas hilft oder nicht – so meine ich jedenfalls – findet man am Besten ganz individuell für sich selber heraus. Und wie würde das bei Shiatsu besser funktionieren, als es einmal selbst am eigenen Leib zu spüren? ;)

Falls du wie ich trotzdem Interesse an Statistik hast, gibt’s hier für dich tolle weitere Infos zur Untersuchung – inkl. genauen Angaben zu Fragebogen, Häufigkeiten, Signifikanz, Mittelwert, etc.

Weitere Infos zu Hara Shiatsu findest du hier: zB zu Menstruationsbeschwerden oder allgemeine Beschwerden.