Maibowle selber machen – so geht’s

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posted by: Manuela

Wie du die Maibowle selber machen kannst, wusste bereits der Benediktinermönch Wandalbertus 854 n.Chr.: „Schüttle den perlenden Wein auf das Waldmeisterlein“. Das war im Prinzip das Grundrezept zum Maibowle selber machen. :)

 

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Wenn du es aber gerne etwas genauer wissen bzw. verfeinert haben möchtest, habe ich hier ein detaillierteres Rezept für dich:

 

Waldmeisterkraut vor der Blüte ernten (für die Bowle ca. 20 Pflänzchen) und in Büscheln zum Trocknen aufhängen. Wenn du dich wunderst, warum er zu Beginn fast nicht duftet: das liegt daran, dass sich die Duftstoffe erst während des Trocknungsprozesses erst richtig entfalten. Deswegen auch für die Bowle das Kraut unbedingt etwas anwelken lassen (ca. 1 Tag)!

 

In ein Bowlegefäß 100 g Zucker (oder gerne auch weniger, wenn du es nicht so süß brauchst) in 0,75l Weißwein auflösen. Anschließend den Waldmeister kopfüber in die Flüssigkeit für 20-30 min hängen, wobei die Stielenden nicht in den Wein ragen sollen. Kräuterbüschel entfernen, mit gekühltem Sekt aufgießen und servieren. Evtl. mit Orangenscheiben oder Früchten deiner Wahl verfeinern.

 

Traditionell wurde diese Bowle zum Maifest getrunken, um Kraft für das neue (Arbeits-)jahr zu gewinnen.

 

Wer es lieber alkoholfrei mag, kann statt Wein Apfelsaft verwenden und mit etwas frischem Zitronensaft verfeinern.

 

Maizeit ist Waldmeisterzeit

 

Wichtig ist auch zu wissen, dass Waldmeister Cumarin (wie auch Zimt) enthält, was in hohen Dosen giftig wirkt. Doch wie Paracelsus schon sagte, „Alle Dinge sind ein Gift und nichts ist ohne Gift. Nur die Dosis bewirkt, dass ein Ding kein Gift ist.“ Und ähnlich wie beim Zimt verwendet man ja auch den Waldmeister – egal ob für die Bowle oder für Tee – nicht in Unmengen.

 

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Waldmeister vertreibt Melancholie und hebt die Stimmung, - wenn dir also durch die Maibowle das Herz aufgeht und du beschwingt wirst, liegt das nicht alleine nur am Alkoholgehalt sondern auch am herzstärkenden und anregenden Waldmeister. ;)

 

Außerdem stärkt er Leber und die Verdauung und wirkt in geringen Dosen gegen Kopfweh – kann aber auf der anderen Seite durch das enthaltene Cumarin auch Kopfweh auslösen. Also wieder, die Dosis macht’s!

 

Prost!

 

 

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