Ein recht einfaches Rezept, sich ein pflanzliches Antibiotikum selbst herzustellen, findest du in diesem Blogartikel.
Die Natur liefert uns eine Vielzahl an Pflanzen, die antibakteriell, antibiotisch, antiviral, pilzhemmend und entzündungswidrig wirken. Eine Pflanzenkombination, die sich in Praxis und Forschung sehr bewährt hat, sind Kren (Meerrettich) und Kapuzinerkresse.
Kren (Armoracia rusticana)
Den Kren oder Meerrettich kennt man aus der Küche, aber wie so viele andere Pflanzen auch, dient er nicht nur zum Würzen unserer Speisen und zur Verdauungsanregung, sondern ist darüber hinaus ein richtig toller Bakterienkiller. Es sind die Senföle, die nicht nur uns zum Weinen bringen, sondern auch den Bakterien den Garaus machen. Studien haben die antibakterielle Wirkung des Krens vor allem bei Blasenentzündungen und bei bakteriellen Erkrankungen der Atemwege bestätigt.
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Die Kapuzinerkresse mit ihren orangen bis gelben Blüten ziert mittlerweile viele Gärten im Sommer. Aber nur wenige wissen, dass sie wie die Garten- oder Brunnenkresse ebenfalls essbar ist und somit auch den Sommersalat verschönern kann. Das ist aber noch lange nicht alles, denn in diesem Gartenschmuck haben wir auch gleich ein besonders potentes pflanzliches Antibiotikum zur Hand. Sogar gegen multiresistente Keime zieht die Schöne mit ihren kräftigen Farben in den Kampf, Seite an Seite mit unserem heimischen, gut geerdeten Kren.
Rezept Pflanzliches Antibiotikum
Zur Herstellung der antibiotischen Pflanzentropfen benötigt man eine Menge von Kapuzinerkresse zu Kren im Verhältnis 2:1, also z.B. 20g Kapuzinerkresse und 10g Meerrettich.
Den frischen Kren reiben und die frischen Kapuzinerkresseblüten und -blätter klein schneiden. Den geriebenen Meerrettich in ein Schraubglas füllen (ca. zwei Drittel des Glases anfüllen) und mit 60%igem Alkohol aufgießen. Da vom Kren die Wurzel verwendet wird, benötigt es höherprozentigen Alkohol, um alle Inhaltsstoffe auszuziehen. Ein weiteres Schraubglas zu zwei Drittel mit der Kapuzinerkresse auffüllen und mit 40%igem Alkohol auffüllen. (Bei Blüten und Blättern reicht ein Alkoholgehalt von ca. 40%.) Beide Gläser verschließen, mit Inhalt und Datum beschriften und täglich schwenken. Nach 40 Tagen durch ein Leinen- oder Baumwolltuch abseihen, jeweils in eine dunkle Flasche füllen und dunkel lagern.
Für die Anwendung zwei Drittel Kapuzinerkresse- und ein Drittel Krentinktur in ein Braunglas mit Dosierspender füllen. Bei Bedarf mehrmals täglich 5-10 Tropfen einnehmen.
Dieses Rezept ersetzt keinen Arztbesuch und akute Entzündungen und Erkrankungen sind unbedingt vorab mit dem Arzt / der Ärztin abzuklären!
Da die Senföle stark austrocknend wirken, ist es sinnvoll, zusätzlich schleimlösende Kräuter einzunehmen, damit sich etwaiger Schleim in den Atemwegen gut lösen kann und nicht noch zusätzlich verhärtet. Schleimlösende Pflanzen sind beispielsweise Eibisch, Malve, Lindenblüten, Huflattich oder Spitzwegerich.
Hier finden sich weitere antibakterielle und antivirale sowie immunstärkende Pflanzen.
Alles Liebe und gesund bleiben!