Wie wurde die Menstruation zu alten Zeiten gesehen? Wie hat sich die Einstellung zur Regelblutung über die Jahrhunderte gewandelt und was ist gleich geblieben? Erlebe in diesem wie in den kommenden Blogartikeln eine kleine Zeitreise zum „Frauenblut“ durch die Jahrhunderte und Jahrtausende.
Neuzeit
Dämonen, so die medizinischen Gelehrten des 16. Jahrhunderts, seien aus Menstrualblut gemacht.
Im 17. Jahrhundert prägt der Arzt und Naturforscher Johan Baptista van Helmont den Begriff der "monatlichen Blödigkeit", der sich teilweise bis ins 20. Jahrhundert hartnäckig hält.
In Europa und Amerika des 17. Jahrhunderts ändert sich die Mode und Schamhaarperücken werden der neueste Trend. Leider wandelt sich an der Einstellung zur Menstruation nicht viel, denn noch 1684 ist menstruierenden Frauen der Besuch der Kirche untersagt.
Der Arzt Regnier de Graaf entdeckt den Follikel und hält an der Gärungstheorie von Avicenna fest.
Dann kommt John Freind und fixiert die von nun an bis heutige gültige Norm des 28-Tage-Zyklus. Alle Abweichungen von diesem Fixwert werden nun als pathologisch angesehen. Stammt etwa der Mythos der 28 Tage, der weder den Durchschnittswert aller Zyklen darstellt, noch mit dem Mondzyklus in Einklang zu bringen ist, von einem männlichen Arzt aus einer Zeit in der man(n) immer noch von der „Unterlegenheit des Weibes“ überzeugt war und diese weiterhin munter als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannte?
Mehr zur Geschichte der Menstruation:
Prähistorisches und Altes Ägypten
Weiteres zum Thema „Menstruation“ sowie eine Menge alternativer Heilmittel für die Mondblutung gibt es in meinem Buch „Frauenblut – Dein Ratgeber für die Menstruation“ zu finden. Erscheinungstermin ist der 17. Juni 2021.