Juhu, die ersten heimischen, regionalen Superfoods sind da!
Ob im eigenen Garten, auf Wiesen oder in Wäldern – überall sieht man bereits die ersten Knospen und Triebe der Frühlingskräuter. Das tolle ist, man muss nicht warten, bis diese Superfoods ganz entfaltet sind, meist sind es gerade diese ersten Triebe, die am wertvollsten sind.
Das Wunderbare an unseren heimischen Superfoods ist, dass sie die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben, uns unterstützen, den Winterspeck wieder loszuwerden und uns mit reichlich Vitaminen und Spurenelementen versorgen. Sie regen den Stoffwechsel an, stärken das Immunsystem und fördern die sanfte Entgiftung des Körpers.
1. heimisches Superfood: Giersch
Das als Erdholler bekannte kriechende Gewächs, das sich mit seinen unterirdischen Trieben allzu gern durch so manchen Garten schlängelt, ist weit mehr als nur ein lästiges „Unkraut". Ausrotten kann man ihn sowieso so gut wie gar nicht und sollte man auch nicht! Eindämmen tut man ihn am besten durch eine regelmäßige Ernte der frischen Blätter. Sie sind am wertvollsten und schmecken auch am besten, wenn sie noch zusammengefaltet und hellgrün sind.
Da macht „Unkraut jähten“ doch gleich viel mehr Spaß, wenn man es einfach isst, statt auf den Kompost schmeißt! Und man kriegt noch zusätzlichen Elan für die restliche Gartenarbeit ;)
Fakten zum Giersch
- Verfügt über weit mehr Vitamin C als alle anderen Gemüsesorten, die man im Supermarkt bekommt
- Wirkt harntreibend und entschlackend, somit eines DER Gicht- und Rheuma-Kräuter
- Als wilder Vorgänger der Petersilie auch zum Würzen geeignet
- Gierschblätter ein paar Stunden in Apfelsaft einlegen – schmeckt wie Almdudler
Giersch sollte nur frisch verwendet werden, da er beim Trocknen seine Inhaltsstoffe verliert.
2. heimisches Superfood: Vogelmiere
Die Vogelmiere wird meist übersehen, so unscheinbar ist dieses meist bodenkriechende Gewächs. Um die kleinen 10-strahligen weißen Blütchen zu erkennen, braucht man oft schon fast eine Lupe.
Hier gilt aber wirklich das Sprichwort „Klein aber fein“, denn die Vogelmiere macht uns stark. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie im Vergleich zu vielen anderen Wildkräutern wirklich lecker schmeckt – nach Mais, deshalb ist sie auch bei Kindern sehr beliebt.
Fakten zur Vogelmiere
- Hoher Gehalt an Chlorophyll, Vit C, Phosphor, mineralienreich
- blutreinigend und bluterneuernd
- bei Nieren-Blasen-Leiden
- Husten, Hauterkrankungen
- rheumatische Arthritis
- chron. Verstopfung und gestörter Verdauung
- als Zugsalbe bei Zecken
Die Vogelmiere wird auch frisch verwendet, am besten roh in Salate, Aufstriche oder als Snack zwischendurch naschen. Man kann auch ein leckeres Pesto machen, als Rezeptbasis kannst du das Bärlauchpestorezept verwenden.
3. heimisches Superfood: Lungenkraut
Um unsere von der trockenen Heizungsluft strapazierte Lunge wieder so richtig auf Trab zu bekommen, gibt es nichts besseres als das Lungenkraut, aus Kindheitstagen meist jedem bekannt unter dem märchenhaften Namen „Hänsel und Gretel“.
Fakten zum Lungenkraut
- schleimlösend, -bildend und auswurffördernd
- harn- und schweißtreibend
- entzündungshemmend
- hautklärend
- gewebefestigend - v.a. stärkend auf Lungen- und Bindegewebe, also sagt Ade zur Cellulite!
Lungenkraut wird meist als Tee genossen, dazu das frische oder getrocknete Kraut verwenden. Mit den schönen zweifärbigen Blüten kannst du natürlich auch dein Essen dekorieren.
Wo kann ich diese tollen Pflänzchen nun bekommen?
Die Natur stellt uns diese Superfoods in Hülle und Fülle und noch dazu, - welch Wunder - gratis zur Verfügung. Also zahlt sich ein Spaziergang in die Natur statt dem Besuch beim exotischen Superfood-Regal im Reformhaus doppelt aus! Regionaler und frischer geht nun wirklich nicht mehr und hier kannst du vor allem auch sicher sein, wo die Pflanzen herkommen.
Das hier war erst mal nur eine kleine Auswahl an heimischen Superfoods. Geht’s dir auch so wie mir, dass du es gar nicht erwarten kannst, bis die nächsten Kräuter aus der Erde gucken? Bis es soweit ist, gibt es hier noch ein paar weitere hoch wirksame Frühlingskräuter, wie Brennessel, Beifuß und Löwenzahn.
Hier gibts weitere Infos zu Kräutern:
Kamillen-Rollkur bei Gastritis